Die Folgen des Klimawandels sind auch in Ostwestfalen-Lippe zu spüren, besonders wenn es um Wasser geht. Ob Dürre oder Starkregen – wir müssen auf diese neuen Herausforderungen schnell und konsequent reagieren. Am Dienstagabend haben Joachim Ebmeyer und Ralph Brinkhaus als Moderatoren der Plattform Nachhaltigkeit der CDU in OWL ein digitales Fachgespräch zum Thema Wassermanagement veranstaltet.
Das gemeinsame Ziel: Wissen aufbauen, für die Region passende Ideen entwickeln und anschließend in konkreten Projekten umsetzen.
Dazu haben Prof. Dr. Malte Henrichs von der Fachhochschule Münster, Lisa Junghans, Expertin am Kompetenzzentrum Wasser Berlin, und Dr. Marion Kapsa, Geschäftsführerin der Energie- und Wasserversorgung Bünde Impulse aus Wissenschaft und Praxis geliefert.
Die Teilnehmer haben etwas darüber gelernt, wie möglichst viel Wasser in der Fläche gehalten werden kann, um besser auf Dürreperioden vorbereitet zu sein. Dachbegrünung und (alte) Baumbestände können z.B. einen großen Beitrag leisten und kühlen an heißen Tagen Innenstädte und Wohngebiete merklich ab. Digitale Lösungen und Modellierungen werden in Zukunft helfen können, solche Maßnahmen zielgenauer zu planen und Warnsysteme zu optimieren.
Wassermangel zeigt sich zudem oftmals nicht in alle Regionen gleichermaßen, daher sind Kooperationen von Versorgern ein ideales Mittel, um Engpässe auszugleichen. Dafür ist das Kooperationsnetzwerk Trinkwasser OWL, von dem Dr. Marion Kapsa berichtete, ein tolles Beispiel.
Besonders in Erinnerung bleibt auch, dass schon kleine Maßnahmen wie z.B. das Aufstellen einer Regentonne im eigenen Garten einen sehr positiven Einfluss auf den Wasserhaushalt haben.
In der Diskussion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde deutlich: Wassermangel und Wassermanagement beschäftigen viele Menschen in OWL und es gibt bereits einige sehr praktische Ideen vor Ort. Die Expertinnen und Experten konnten viele Fragen klären und zu spezifischen Themen eine Einschätzung geben.
„Jetzt geht es darum, die vielen sehr guten Ideen in die Städte und Gemeinden in OWL zu tragen. Wir brauchen eine Wasserstrategie für die Region und müssen die Zusammenarbeit von Wasserversorgern stärker fördern. Als Plattform Nachhaltigkeit werden wir das Thema weiterverfolgen und im Herbst eine Veranstaltung zum Thema Wasser in der Land- und Forstwirtschaft organisieren“, so Ralph Brinkhaus zum Abschluss des Fachgesprächs.