Erneut habe ich dem DRK-Kreisverband Gütersloh in diesen Tagen einen Besuch abgestattet – dieses Mal fand das Treffen in der Integrationsagentur Gütersloh statt. Mit Vorstand Dennis Schwoch und den leitenden Mitarbeitern Izabela Djanic und Dr. Cemil Sahinöz sprach ich über die aktuellen Herausforderungen bei der Integration von zugewanderten Menschen in die deutsche Gesellschaft.
Die DRK‘ler informierten dabei über die Schwerpunkte ihrer Arbeit. Beratungen in der Kommunikation mit Behörden, die Anerkennung von Berufsabschlüssen, die im Herkunftsland erworben wurden, und die Suche nach vermissten Angehörigen sind vorrangige Themen. Darüber hinaus ist das DRK in der Sozialraumarbeit (Freizeitangebote für Mütter und deren Kinder) sowie bei der Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Asylbewerbern stark engagiert.
Einig waren wir uns darin, dass die Integration zugewanderter Menschen die Gesellschaft vor enorme Herausforderungen stellt. Die Integration der zugezogenen Menschen in die Gesellschaft, sowohl in den Arbeitsmarkt als auch in die Vereine, erfordert eine große gemeinsame Kraftanstrengung. In der neuen Legislatur wird dies eines der großen Themen im Bundestag bleiben.
Die größte Aufmerksamkeit verdient, so die übereinstimmende Meinung, die Gruppe der Zugewanderten im Alter von zehn bis zwanzig Jahren. Ich frage mich, was machen wir mit diesen jungen Menschen, wenn sie bei uns aus der Schule entlassen werden? Auch Izabela Djanic und Dr. Cemil Sahinöz vom DRK sehen diese Problematik. Djanics Lösungsansatz dafür: „Eine Kultur- und Persönlichkeitsausbildung, wie sie in der Vergangenheit junge Deutsche bei der Bundeswehr oder im Zivildienst erhalten haben.“ Dr. Cemil Sahinöz nennt einen weiteren Erfolgsfaktor: „Damit die Integrationsarbeit gelingt, muss sie sich am Ziel und an den Klientinnen und Klienten orientieren.“
Foto: Stephan/DRK