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Die Baubranche leidet

15. November 2023

In der vergangenen Woche hat Ralph Brinkhaus gemeinsam mit dem CDU-Kreisvorsitzenden in Herford, Joachim Ebmeyer, und dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden in Bünde, Martin Schuster, das Baufachzentrum Fretthold am Stammsitz in Bünde besucht.

Dabei sprachen die Politiker mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Ulrich Beckmann über die Situation in der Wohnungswirtschaft sowie in der Baubranche. So war man sich einig, dass vor allem bezahlbarer Wohnraum, aber auch altersgerechte und inklusive Wohnungen fehlen und der Bestand an Sozialwohnungen sinkt. Zudem hat Deutschland die geringste Wohn-Eigentumsquote in Europa, was mittelfristig ein Problem für die Altersabsicherung darstellt.

Brinkhaus verwies auf das gebrochene Versprechen der Ampel, 400.000 Wohnungen bauen zu wollen – knapp die Hälfte sollen es nun nur noch bis Jahresende werden. Zudem seien innerhalb eines Jahres 1/3 weniger Wohnungen genehmigt worden.

Ein düsteres Bild skizzierte Beckmann auch für die Bauwirtschaft. Eine überbordende Bürokratie lähme die Genehmigungsverfahren und verteuert das Bauen. Mehr als 3.700 Normen für Neubauten finden derzeit Anwendung, dazu kommen ca. 20.000 Bauvorschriften – eine Vielzahl von Behörden und Gutachtern müssen beteiligt werden. Einig waren sich Beckmann und Brinkhaus darin, dass die Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetzt (GEG) zu einer tiefen Verunsicherung bei Eigenheimbesitzern geführt habe.

Die Forderung von Beckmann an den Besuch lautet: „Die Bauwirtschaft muss dringend durch kurzfristige wirkungsvolle Maßnahmen unterstützt werden, um einen Absturz dieses so bedeutenden Wirtschaftszweiges und die Abwanderung von Fachkräften zu verhindern.“