Zahlreiche Experten rund um das Thema Biogas kamen am Montag auf dem Hof Düfelsiek in Steinhagen zusammen und luden den örtlichen Bundestagsabgeordneten Ralph Brinkhaus zum Ortstermin ein. Der Landwirt Jörg Düfelsiek betreibt an zwei Standorten in Steinhagen und Brockhagen Biogasanlagen. Damit können im direkten Umfeld private Haushalte sowie die Firma Hörmann mit der nachhaltigen Energiequelle versorgt werden.
„Falls im EEG keine Änderungen vorgenommen werden und keine Berücksichtigung in der Kraftwerksstrategie bezüglich Biogas erfolgt, droht die Abschaltung eines erheblichen Teils des Biogasanlagenbestandes in den kommenden Jahren aufgrund ungünstiger politischer Rahmenbedingungen. Auch muss es möglich sein, ungenutzte Energie von z.B. Windrädern sinnvoll zu verwerten“, so Kai Gründel von Energethik Ingenieure.
Roland Schulze Lefert von der Landwirtschaftskammer NRW widmet sich derzeit eingehend der Auswertung zur installierten Leistung im Bereich Biogas, die in den kommenden Jahren in NRW verloren geht. Er ist davon überzeugt, dass die politischen Rahmenbedingungen passen müssen, damit Landwirte auf Biogas setzen, die Energiequelle wirtschaftlich ist und für die Energiewende zur Verfügung steht.
„Biogas ist klimafreundlich, speicherfähig, und flexibel einsetzbar. In Kraft-Wärme-Kopplung werden Strom und Wärme vor Ort effizient, sicher und kostengünstig erzeugt – auch während Kälte- oder Dunkelflauten. Dafür sollten bestehende Biogasanlagen zu regenerativen Speicherkraftwerken werden. Die lokale Wertschöpfung stärkt den ländlichen Raum und macht unabhängig von Importen“, sagt Uwe Welteke-Fabricius von den (FL)EXPERTEN.